OP Bericht Körlin, Dekortikation links, Herr #opbericht collapsed:: true
Operation:
Dekortikation und fokale Pleurektomie links in Video-assistierter thorakoskopischer Technik.
Indikation:
Bei dem Patienten mit metastasiertem Ösophaguskarzinom hat sich ein Pleuraempyem links entwickelt. Die Sonographie zeigte gekammerte Ergussflüssigkeit dorsobasal. Deshalb ist eine Drainage-Anlage nicht erfolgversprechend ist. Somit besteht die Indikation für eine thorakoskopische Dekortikation.
Außerdem ist fokale Pleurektomie zum Ausschluss einer Pleurakarzinose erforderlich.
Wir haben mit dem Pateinten vor der Operation ausführlich über das operative Vorgehen, die Risiken für mögliche postoperative Komplikationen gesprochen. Dabei wurde insbesondere erörtert, dass das Risiko für postoperative pulmonale Komplikationen wie Bronchitis und Pneumonie sowie eine Langzeit-Beatmung, Langzeit-Sauerstoff-Therapie bei ihm deutlich erhöht ist. Der Patient stimmt dem Eingriff mit Unterschrift zu.
Operatives Vorgehen:
In Rückenlage Intubation mit Doppellumentubus. Nach Lagerung auf die rechte Seite Abwaschen und Abdecken des Operationsfeldes. Anlage eines 2 cm Zuganges im 4. ICR in vorderer Axillarlinie durch eine Hautinzision. Einbringen einer 10 mm Kamera.
Der Pleuraraum ist stark verwachsen.
Nach Adhäsiolyse mit Stiel und elektrischem Häckchen werden zwei 1 cm Zugänge im 6. ICR jeweils in vorderer und mittlerer Axillarlinie durch eine Hautinzision angelegt. Wechsel der Kamera zu dem Zugang im 6. ICR und zwar dem in der mittleren Axillarlinie.
Im Verlauf wird die Empyemtasche im dorsobasalen Pleuraraum dargestellt. Mit großer Umsicht wird die Empyemtasche mit elektrischem Häckchen eröffnet. Dabei zeigt sich reichlich infiziertes Gewebe, wohl auf Boden eines eher alten Hämatoms.
Mit Sauger und Fasszange wird das infizierte Gewebe gründlich geräumt.
Nun wird fokale Pleurektomie an dorsale Brusthinnenwand bzw. Pleura parientalis vorgenommen. Dabei wird ein 2×2 cm großes Gewebestück aus Pleura parientalis mit elektrischem Häckchen entnommen und in die Pathologie eingesendet.
An der Lungenoberfläche, besonders im Unterlappen, hat sich Schwarte gebildet. Mit Pinzette und Stielchen wird die Schwarte weitgehend abgetragen.
Im Verlauf wird die diaphragmale Seite des Unterlappens vom Zwerchfell mobilisiert. Dabei wird ebenfalls viel infiziertes Gewebe ausgeräumt. Das Empyem im Recessus costodiaphragmaticus wird ausgeräumt. –
Mehrfache Spülung des Pleuraraumes mit Kochsalzlösung.
Die linke Lunge wird wieder belüftet. Dabei zeigt sich eine gute Ausdehnung der Lunge nach der Dekortikation. Im Verlauf mehrfache Kontrolle auf Bluttrockenheit. Diese ist gegeben. Anlage zweier großlumigen Thoraxdrainagen. Die Lunge wird wieder ventiliert. Schichtweiser Wundverschluss in üblicher Weise mit resorbierbarem Material. Anlage steriler Verbände.